Die Geschichte der Segelabteilung
Segeln in Kiel auf der Außenförde! Schon im Herbst 1966 war das Interesse im TSV Schilksee groß, eine Segelsparte im Verein zu gründen. Damals wuchs die Begeisterung für das Segeln in Schilksee stetig. Nachdem der Vorstand des Vereins die Gründung beschlossen hatte, fand am 19.11.1966 die konstituierende Sitzung der Segelsparte unter der Leitung von Karl-Heinz Pohl statt.
Seit jeher identifizierten sich Segelvereine, -kameradschaften und -gemeinschaften über eine Stander. Für den TSVS gab es soetwas noch nicht und so entwarf Karl-Heinz Pohl den heutigen Stander. Bemerkenswert daran ist, dass Karl-Heinz Pohl offensichtlich in die Zukunft blicken konnte: Er verpasste dem Stander die fünf olympischen Ringe noch bevor das IOC die Olympischen Spiele 1972 nach Deutschland vergab.
Die Segelabteilung wie die ehemalige Sparte heute genannt wird, setzte sich seit Beginn aus der Jugendabteilung und den Fahrtenseglern zusammen. Währen die Dickschiffe schnell im neuen Olympiahafen am Steg 5 eine Heimat fanden, mussten sich die Jugendlichen ersteinmal eine eigene Flotte aufbauen. Und das ist wortwörtlich gemeint, da die Jollen alle in Eigenarbeit hergestellt worden sind. So bauten u.a. Dietlinde Heckt, Christine Rungs, Rolf Krampitz und Jochen Splieth Tag und Nach den ganzen Winter 67 hindurch aus Schablobeb, Holz und Harz eine ganze Flotte von regattafähigen Optimisten.
Im Sommer 1968 konnten die ersten selbst gebauten und einige dazugekaufte Optimisten getauft werden.
Schon damals galt: Wer im Sommer erfolgreich segeln will, muss im Winter dafür trainieren. Zu dieser Zeit musste das Wintertreining allerdings noch in einer angemieteten trockenen Scheune stattfinden!
Bis 1972 wuchs die Segelabteilung stetig weiter auf ca. 50 Mitglieder mit 10 Jugendlichen. Aber nach den olympschen Spielen änderte sich alles: Plötzlich wollten alle segeln. In kürzester Zeit wuchs die Segelabteilung auf ca. 250 Mitglieder und zusätzlich mehr als 270 Jugendlichen an (heute: ca. 290 Mitglieder und 40 aktive Jugendliche). Was für Zahlen! Regelmäßiges Training und die Teilnahme an den wichtigesten Regatten der damaligen Zeit war schon fast obligatorisch: Kieler Auftakt, Clubmeisterschaft, Goldener Opti und Kieler-Förde-Regatta.
Die Segelabteilung wurde die größte Sparte im TSVS und stand den anderen Segelvereinen Vereinen an der Förde um nichts nach: Mit Uwe Mares und Franz Wehofisch nahmen im Jahr 1976 zwei Segler der Segelabteilung an den Olympischen Spielen in Montreal teil.
Etwa ab 1977 entschloss sich die Segelabteilung für die Jugendlichen die Flotte der Jollen um 420er und Europes zu erweitern. Damit kam ein Einhandboot für die Fortgeschrittenen und eine handliche 2-Mann-Jolle dazu. Das hatte den wichtigen effekt, dass die älteren Jugendlichen nach dem Opti-Alter nicht in andere Vereine abwanderten.
(... wird fortgesetzt ...)