Neues aus dem Hafen Schilksee

Start der Wintersaison 2025

 

Nun ist es wieder so weit: der Hafen ist gesperrt. Alle Schiffe sind verschwunden und die Stege sind bis zum 14. März 2026 abgeschlossen. Leerer Hafen am Morgen.

An Land wird noch gewerkelt. Da werden schon erste Unterwasserschiffe gestrichen und noch manches andere erledigt, bevor die Schiffe unter der Winterplane verschwinden.

Auch unsere Vereinsyacht die Cara wurde  winterfest gemacht. Die durch einige Neuzugänge erweiterte Cara-Crew zeigte dabei vollen Einsatz. Cara-Crew

Nun kann der Winter kommen.

Am letzten Wochenende konnten wir mit einigen Teilnehmenden des diesjährigen Familiensegelns bei Kaffee und leckerem Kuchen unser diesjähriges Segelangebot abschließen. Alle Teilnehmenden erhielten eine Urkunde und ein passendes T-Shirt vom Landessportverband und der AOK Nordwest. Insgesamt hatten wir 50 Teilnehmende aus 15 Familien, davon 24 Kinder. Gruppenfoto

Ein schöner Erfolg, waren doch viele erstmals mit einem Segelboot auf dem Wasser. Auch im nächsten Jahr möchten wir dies wieder anbieten. Dafür brauchen wir aber Euch als Skipper und Begleiter auf den Team-Acht Booten. Überlegt doch einmal, ob Ihr Zeit findet und Lust habt, uns an den jeweiligen Wochenenden auf dem Wasser zu unterstützen. Meldungen nehme ich auch jetzt schon gerne entgegen, werde aber dazu im Februar 2026 noch einmal gezielt einladen.  

Ja, inzwischen sind wir auch schon im Winterprogramm angekommen. Unser Vereinsmitglied Christian Bilzer hat uns beim gut besuchten 1. Seglerstammtisch über die Tätigkeit der Wasserschutzpolizei berichtet. Christian im Einsatz

Es war interessant, wie vielfältig die Aufgabenstellung ist. Insgesamt können wir aber ganz beruhigt sein, wir Seglerinnen und Segler stehen nur bei groben Verstößen gegen die Vorschriften im Blickpunkt der Uniformierten. Näheres findet Ihr hier: Präsentation

Über die weiteren Termine und Themen werde ich Euch rechtzeitig informieren.

Bitte beachtet auch die Termine für unsere Veranstaltungen im November und Dezember.

Herzliche Grüße aus Schilksee

Euer

Bruno

Saisonabschluss

Das war sie: Die Segelsaison 2025.

Sehr unterschiedlich wurde sie genutzt. Einige von uns waren wochen- ja, sogar monatelang unterwegs. Andere haben das heimische Revier durchpflügt.

Und es wurden sogar internationale Regatta und Meisterschaften mit ansehnlichen Erfolgen mitgesegelt. Wir werden im Winterprogramm noch davon hören.

So wird es für Jede/Jeden von uns wieder eine ganz persönliche Bilanz der Saison geben.

Der offizielle Abschluss war am letzten Samstag die Wurstregatta, diesmal vom SYC ausgerichtet. Hier findet Ihr das Ergebnis: Wurstregatta 2025

Nun sind die ersten Schiffe schon im Winterlager. Einige Masten sind schon nackt oder bereits abgeriggt. In den kommenden Tagen/Wochen wird sich die Schlagzahl an den Krananlagen sicherlich stark erhöhen. Aber ein paar letzte schöne Segeltage werden auch noch mit dabei sein.

Und natürlich wird es die Vorfreude auf die kommende Segelsaison geben. Im Moment ist ja eher eine gewisse Abgeschlafftheit am Steg zu spüren. Ich bin mir aber sicher, spätetens nach 4 Wochen im Winterlager rührt sich wieder die Sehnsucht nach dem Meer.

Unser Clubheim wird übrigens auch in der Winterzeit für Euch offen sein. Der monatliche Kaffee-Schnack am jeweils ersten Sonntag und der Seglerstammtisch am jeweils zweiten Donnerstag im Monat werden uns Gelegenheit zum Treffen und Klönen geben.  

So verlieren wir uns auch in der Winterzeit nicht aus den Augen. Ich freue mich darauf, Euch auch in der Steg freien Zeit zu treffen.

Herzliche Grüße aus Schilksee

Euer

Bruno

Von der heilenden Kraft der Wellen

... so konnte man in den Kieler Nachrichten am 18.08.2025 lesen: "Kinder aus Kiels türkischer Partnerstadt Hatay zu Gast".

Zum Hintergrund dieses Besuches schreibt die KN:

"Wie findet man nach einem traumatischen Erlebnis wieder zurück ins Leben? Kinder und Jugendliche aus Kiels türkischer Partnerstadt Hatay haben die Lösung gefunden. Durchs Surfen. Dank eines Ingenieurs aus Istanbul lernten sie die heilende Kraft der Wellen kennen. Derzeit sind sie in Kiel und lernen auch hier das Leben neu zu lieben. Mit Surfboard und Wing erobern sie eine Woche lang die norddeutsche Ostsee.

Es war Anfang Februar 2023, als sich die Welt für Kinder wie Duru (13) und Semir (14) komplett änderte. Zwei verheerende Erdbeben in der Region Hatay im Südosten der Türkei mit der Stärke 7,7 und 7,6 zerstörten damals ihr Leben und das Leben von Tausenden. Viele verloren Familie und Freunde. Tausende Menschen starben. Fast 65 Prozent der Gebäude wurden zerstört. Wohnhäuser. Schulen, Krankenhäuser und Straßen.

Die heilende Kraft der Wellen: Ein Neuanfang für Hatays Kinder

Dass Duru und Semir trotzdem voller Hoffnung sind, liegt an Deniz Toprak. Der Ingenieur aus Istanbul kam eigentlich, um nach dem Erdbeben beim Aufbau zu helfen. Doch schnell merkte er, dass die Kinder verstummt waren. Die Erwachsenen waren mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Die Kinder waren mit ihrem Schmerz allein. So gründete er in Hatay ein Surf-Center. Denn er wusste von der heilenden Kraft der Wellen."

 

Und wir als Segelabteilung des TSV Schilksee konnten einen kleinen Beitrag zum Heilungsprozess leisten. Mit Unterstützung von Evi, Jürgen und Rainer konnten die Kinder mit uns auf den beiden Team 8 - Booten einen schönen Tag auf der Förde erleben (Gruppenbild).

Unserer Armada vorweg fuhren Kalli und Heiko mit der Tommi und setzten mit dem türkischen Stander einen farblichen Tupfer in die fast spiegelglatte Ostsee (Tommi). Auch beide Boote trugen den türkischen Stander und lösten schon beim Betreten des Steges Begeisterung bei den Kindern aus (Wimpel).

Bei der Ausstattung mit Rettungswesten stellt sich schnell heraus, das eines der Kinder aus allen Westen herausfiel. Sind die zu groß, ist das Kind zu klein! Aber aus privaten Beständen fand sich schnell eine Lösung: Eine Weste mit Gummibärchenaufdruck und dem großen Schriftzug "Haribo" auf der Vorderseite. Und schon war ein neuer Spitzname geprägt: Haribo wird nicht nur die Erinnerung an diese Weste mit nach Hause bringen, sondern auch seinen neuen Namen.

Tja, die glatte Ostsee war zunächst ein kleines Problem. Die Kinder wollten schließlich das Segeln kennenlernen. Aber Ihr kennt das ja: Das Wetter kommt immer anders als man denkt! Also starteten wir unter Motor Richtung Falkensteiner Leuchtturm. Damit hatten wir ausreichend Zeit, den Kindern etwas über die Förde und das Segeln zu erzählen. Dank der auf jedem Boot anwesenden Dolmetscher klappte es mit der Verständigung recht gut. Und auch die ersten Versuche, so ein 8 m langes Boot zu steuern, zauberten Lächeln in die Gesichter der Kinder. Und als Evi die Gitarre in Betrieb nahm, schlug die Begeisterung hohe Wellen. Dank der Textsicherheit eines der Kinder erklang dann auch noch die türkische Version des "Drunken Sailors".

Was der Wind zu wenig hatte, machte die Sonne wieder wett. Sie schien in voller Pracht und heizte uns prima ein. Die Kinder wussten  sich allerdings zu helfen und nutzen die leergetrunkenen Wasserflaschen, um sich mit Ostseewasser gegenseitig den Kopf zu kühlen.

Hinter dem Leuchtturm kam dann zum Glück doch noch ein wenig Wind auf und wir konnten unsere Fahrt unter Segeln fortsetzen. Immerhin brachten es die Boote auf über 5 kn Fahrt (Logge). Das gefiel auch den auftauchenden Schweinswalen. Allerdings wurden sie nur von einem Schiff aus gesichtet. Sie waren leider wieder schnell abgetaucht.

Wir schafften es innerhalb unseres Zeitplanes, die Blücherbrücke zu erreichen. Und was gab es dort? Natürlich: Dänisches Eis .

Ja, wir können international!

Als sich alle ausreichend gestärkt hatten, machten wir uns auf die Rückfahrt. Hatten wir zunächst guten achterlichen Segelwind mit 3 Bft, schlief dieser bald ein und pendelte sich beim Wiederaufleben bei 2 Bft ein. Die gleichzeitige Drehung auf Nord-West entschleunigte allerdings unsere Rückfahrt erheblich. Wir entschlossen uns dann doch, mit Blick auf die Uhr, die Schnelligkeit der Boote unter Motor zu testen.

Um die zunehmende Müdigkeit der Kinder zu überwinden, gingen dann plötzlich einige Fender über Bord. Der Ruf "Fender über Bord" brauchte keine Übersetzung. Alle waren mit einem Mal wieder hellwach. Das Bergen der Fender geriet dann zu einem kleinen Wettbewerb der beiden Boote. Schließlich muss man ja in so einem Fall schnell handeln und dabei spielt es keine Rolle, aus welchem Boot die Fender ursprünglich stammten. Ein nicht ganz gelungenes Rettungsmanöver führten dann aber doch unter lautem Beifall dazu, dass die Fender wieder auf ihren Stammbooten landeten und nicht schanghait wurden.

So erreichten wir dann pünktlich wieder unseren Hafen und konnten die Kinder fröhlich entlassen.

Hier ein Blick auf die gefahrene Strecke: Förde-Tour

Neben zahlreichen Fotos erreichte uns dann im Nachgang auch diese E-Mail: "... ich hatte gestern nicht richtig die Gelegenheit, mich ... ganz herzlich zu bedanken. Evi und Jürgen waren ja fantastisch mit den Kindern ... Für mich wird der Tag einfach unvergesslich bleiben - ganz herzlichen Dank an Euch allen dafür!"

Auch wir waren uns einig: Das war ein gelungener Tag, auch für uns! Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben.

Euer

Bruno

Hafennutzung im Winter

... unser Gastlieger ist wieder da!

Heute nachmittag war er, der kleine Seehund vom letzten Jahr, wieder da und wartete auf seine Fans. Mit seinen großen Augen hat er seine Bewunderer angeschaut und sich sichtlich unter dem Blitzlichtgewitter der Handy-Fotografen wohlgefühlt.

Es lohnt sich also wieder, auch bei diesem grauen Wetter einen Blick in den Hafen zu werfen. Vielleicht habt Ihr in den kommenden Tage ja dafür Zeit.

Euer

Bruno